Die Rettungskästen am Rhein

Kontrollen sind ständig notwendig

„Hier wurden die Rettungsreifen vergessen nach dem Winter wieder anzubringen“, hieß es vor kurzem in den sozialen Medien. ALLES FALSCH! Sieht man mal wieder, was für ein Unsinn manchmal gepostet wird. Veedel lieben hat mal in die orangen Kästen am Rhein geschaut. Tatsächlich muss man den Kasten schon bei einem Notfall öffnen. Und siehe da: ALLES IN ORDNUNG. Rettungsleine und Rettungsring sind an Ort und Stelle.
Das kontrolliert die Stadt im übrigen in regelmässigen Abständen, ungefähr alle 14 Tage. Die Rettungsringe am Rheinufer wurden und werden zu keinem Zeitpunkt durch die Stadt oder von ihr Beauftragte abgebaut, sagt die Pressestelle. Die Kontrolle der Rettungskästen wird durch die Kölner Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung mbH (KGAB) durchgeführt. Manchmal werden Ring oder Leine, mitunter der ganze Kasten geklaut.

In Rodenkirchen fehlte im letzten Jahr nichts, auch nicht in Porz-Langel. Rheinpark, Rheinboulevard, Poller Wiesen, Groov und Altstadt waren und sind am häufigsten betroffen. Das kostet die Stadt viel Geld. Im Jahr 2022 mussten 13 Leinen und neun Ringe sowie auch fünf Rettungsringkästen aufgrund von Beschädigung ersetzt werden. Der Auftrag an die KGAB kostet jährlich 21.000 Euro aus städtischen Mitteln. Dies beinhaltet neben der Neubeschaffung und Neubestückung auch die turnusmäßigen Kontrollgänge.
Und es kann natürlich Leben kosten. Es gab 2023 bisher 14 Einsätze mit dem Stichwort „Person im Rhein“, bei denen die Feuerwehr Hilfe geleistet hat. Die DLRG Bezirk Köln rät generell vom Schwimmen im Rhein ab. Im Notfall gibt es ganz klare Empfehlungen: Erst den Notruf absetzen, dann etwas zuwerfen. Grundsätzlich laufen die Einsätze über die Feuerwehr, die DLRG arbeitet grundsätzlich im Ehrenamtsbereich. Sollte tatsächlich einmal kein Rettungsring vorhanden sein, geht auch ein starker Ast oder etwas ähnliches, das für Auftrieb sorgt. Auf keinen Fall, so die Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, sollte man hinterher springen. Für den betroffenen, unfreiwilligen Rheinschwimmer gilt: Mit dem Strom schwimmen, auf sich aufmerksam machen.

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