> Wer keine Lust verspürt, den eigenen Herd zu erwärmen, und stattdessen lieber auswärts speisen möchte, muss sich in einer Millionenstadt wie Köln nun wahrlich keine Sorgen machen, nicht die passende Lokalität zu finden.

Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt in der Kölner Gastronomie. Internationale Küche (darunter auch exotisch anmutende Gaststätten), deutsche Speisen mit regionalen Spezialitäten (etwa aus Baden-Württemberg oder Bayern) und natürlich auch lokale Gerichte, die Namen wie „Himmel un Äd“ oder „Halve Hahn“ tragen.

Zwischen gehobener Küche, rustikalen Angeboten oder kölscher Brauhaus-Tradition werden auch Vegetarier schon längst fündig und haben ihr Lieblingslokal in der Stadt gefunden.

Fernab der Gaststätten, die insbesondere durch Reiseführer, Tourist-Information oder auch medialer Werbung in vieler Munde sind, bieten auch die Veedel wahre kulinarische Genüsse an, die hingegen noch den Charme eines Insidertipps besitzen oder einfach seit jeher fester Bestandteil des Veedellebens sind und daher unbedingt hierhin gehören. Wo schon der Großvater gerne sein Kölsch trank, die Eltern mit ihrem Kegelclub zu geselligen Abenden einkehrten oder die freundliche Besitzerin die, nach übereinstimmender Auskunft der Stammgäste, besten Frikadellen der Wohnsiedlung kredenzte, ist eine gemütliche Einkehr dringend zu empfehlen.

Machen Sie sich auf den Weg durch Ihr Veedel, erkundigen Sie die Vielfalt der Gaststätten, die nicht selten auch mit besonderen Attraktionen (z.B. Live-Konzerte in kleiner Besetzung) aufwarten, und lassen Sie sich von der stets charakteristischen Atmosphäre beeindrucken. Im Frühjahr geht´s in die Biergärten. Einige Tipps haben wir hier für Sie mal zusammengestellt, die jeweils an erster Stelle der vier Himmelsrichtungen aufgeführt sind. Viel Spaß!

Kölner Norden

Rhein-Sommergarten am Schwimmbad (An der Schanz 2a)

Vor wenigen Jahren noch ein Geheimtipp, hat sich der Rhein-Sommergarten in Riehl schon längst zu einem Favoriten (nicht nur) der Bewohner des nördlichen Kölns entwickelt. In direkter Umgebung zum Axa-Hochhaus und noch näher zum Rhein treffen sich bei schönem Wetter täglich zahlreiche Kölner auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbads „Rheinlust“, das 1992 schließen musste und auf dem der Biergarten 1996 entstand. 600 Plätze bietet der Biergarten an, der auch bei Fußball-Übertragungen stark nachgefragt ist. Doch auch sonst können sich schon mal längere Menschenschlangen an der Selbstbedienungstheke bilden, wo verschiedene Biere (u.a. von der Brauerei Hellers), Wein und Softdrinks wie auch Speisen von Pommes über Schnitzel bis zu Chili con carne bestellt werden können.

Kölner Norden

Zur Fähre (Cohnenhofstr. 132)

Es soll schon vorgekommen sein, dass Gäste nur schnell mal eben einen Cappuccino trinken wollten, um die überschaubare Zeitspanne bis zur Abfahrt der kleinen Fähre nach Leverkusen-Hitdorf zu überbrücken, sich dann jedoch „fest gesessen“ haben, um schließlich erst die dritt- oder viertnächste Fähre zu nehmen… Es ist aber auch wirklich sehr gemütlich und einladend im Restaurant „Zur Fähre“, das sich, wie der Name verrät, gleich neben dem Ablegesteg im nördlichen Langel (bei Rheinkassel) befindet. Seit Mai 2011 verwöhnt der Familienbetrieb Brescacin seine Gäste hier mit regionaler sowie italienischer Küche, traditionell selbst hergestelltem Eis und authentischer Gastfreundlichkeit. Bei wunderschönem Rheinblick von der Terrasse oder im Lokal mit tollem Ambiente fühlt sich bestimmt jeder Besucher gut aufgehoben und kann eine gute Zeit genießen. Wenn Sie also auch mal die Rheinseite per Schiff überqueren möchten, nach der Rückkehr aus Hitdorf noch Zeit haben oder ein Lokal nach einem Spaziergang entlang des Rheinufers suchen, sind Sie in diesem Restaurant genau richtig.

Kölner Norden

Brandkamps Bürgerstube (St.-Tönnis-STr. 68)

Hoch oben, im nördlichsten Kölner Stadtteil Worringen, hat das Restaurant „Brandkamps Bürgerstube“ seinen Standort. In einträchtiger Einheit mit dem Vereinshaus, in dem nicht nur traditionell alle Karnevals-Veranstaltungen des Stadtteils stattfinden, ist die Gaststätte eine der Top-Adressen des Veedels. Neben der gemütlichen Bürgerstube können Gäste auch den herrlichen Biergarten für den Genuss eines kühlen Kölschs oder des leckeren Essens aus der abwechslungsreichen Speisekarte wählen. Ferner steht ein Raum (für bis zu 50 Personen) sowie der Saal/Vereinshaus (für knapp 500 Personen) für Festlichkeiten jeder Art zur Verfügung. Besucher lieben insbesondere die große Schnitzel-Auswahl, aber auch die Kleinigkeiten für zwischendurch erfreuen immer wieder den Gaumen. Ein Abstecher, etwa während einer Wanderung oder eines Radausflugs, lohnt sich unbedingt!

Kölner Norden

Riehler Hof (Stammheimer Str. 133)

Ein spontaner Besuch der Gaststätte „Riehler Hof“ an der Stammheimer Straße kann durchaus zu einem Geduldsspiel werden. Seit die Eheleute Marina und Andrija Mijanic die Riehler Traditions-Lokalität vor einigen Jahren übernommen haben, sind Sitzplätze im Innenbereich oder im gemütlichen Biergarten heiß begehrt. Dabei sind es nicht nur Liebhaber der kroatischen Küche, die hier auf ihre Kosten kommen. Auch Pasta- und Schnitzel-Freunde finden ihr Lieblingsessen genauso wie Vegetarier. Stammgäste kommen aber nicht nur wegen der Freundlichkeit der Inhaber und ihres Personals immer wieder. Es sind insbesondere die großen Portionen bei sehr angenehmen Preisen, die sie zur Einkehr im „Riehler Hof“ motivieren. Doch Vorsicht: Eine Reservierung ist absolut empfehlenswert!

Kölner Norden

Gaffel im Linkewitz (Niehler Damm 179)

In der Gaststätte „Gaffel im Linkewitz“ direkt gegenüber des Rheins trifft Tradition auf Moderne und bildet dabei zugleich eine außergewöhnliche Atmosphäre. Mit einem wunderschönen Ausblick auf die Rheinpromenaden begrüßt Geschäftsführerin Karoline Köckeritz die Gäste nicht nur auf der in Echtholz gehaltenen, beheizten und überdachten Terrasse mit Biergarten. Überhaupt wird hier die Geschichte und das Flair des uralten Fischerdorfs Niehl und seine Geschichte wieder lebendig. Bei einem Glas frisch gezapftem Kölsch kann bisweilen auch Livemusik oder den Klängen des hauseigenen Pianos gelauscht werden.

Kölner Osten

Palmengarten (Jan-Wellem-Str. 2)

Noch so jung, aber schon so heiß begehrt. Direkt neben der Mülheimer Stadthalle ist der „Palmengarten“ seit dem vergangenen Jahr der Sehnsuchtsort für viele Rechtsrheinländer. Rund 700 Plätze laden zum Verweilen ein, und dabei können Tapas („Bagatellen“) wie auch verschiedene Getränke verköstigt werden. Zur Speiseauswahl liegt eine Liste aus, auf der die Tapas eingetragen werden. Den Zettel gibt man dann an der Kasse ab; das Essen wird kurz darauf an den Tisch gebracht. Von kleinen Häppchen über vegetarische Bagatellen bis zu Bagatellen mit Fisch und Fleisch wird zweifellos jeder fündig. Und auch der Preis ist unschlagbar, da alle Tapas lediglich zwischen drei und sieben Euro kosten. Wer möchte, kann indes auch frische Pommes an einer Bude ordern. Auch die Getränkeauswahl ist vielfältig. Besonders beliebt ist das frisch gezapfte Oberdorfer Hell, das im eiskalten Krug ausgeschenkt wird. Wohl bekomm´s!

Kölner Osten

RheinBlick (Friedrich-Ebert-Ufer 49)

Es hat schon was, in ein Lokal nach einem Rhein-Spaziergang einzukehren und von dort den Blick aufs Wasser genießen zu können. Dabei noch eventuell den Kopf gen Sonne erheben, und alles ist perfekt! Das Restaurant „RheinBlick“ an der Porzer Uferpromenade kann solche Augenblicke noch idealer gestalten, denn hier können Sie nicht nur den Ausblick, sondern ferner ausgezeichnete internationale Küche im sonnendurchfluteten Innenbereich oder auf der lauschigen Terrasse mit Blick über die Rheinkurve in Köln-Porz genießen. „Ausgezeichnet“ ist dabei wirklich nicht übertrieben, denn Inhaber, Chef und Koch Robert Walz hatte vor einigen Monaten an der Kabel Eins-Sendung „Mein Lokal, Dein Lokal“ teilgenommen und die begehrte vergoldete Trophäe, den Siegerteller, gewonnen. Zurecht steht diese mitten im Lokal und macht den Sieger heute noch stolz. Die Speisekarte ist zwar übersichtlich, doch sollte jeder Gast zwischen Fisch, Fleisch sowie vegetarischen und veganen Gerichten satt werden. Und dazu diese Aussicht…

Kölner Osten

Em Ahle Kohberg (Ostmerheimer Str. 455)

Im Stadtteil Merheim ist ein gastronomisches Kleinod beheimatet. Seit 1665 (!) befindet sich das traditionsreiche Gasthaus „Em Ahle Kohberg“ neben der Kirche St. Gereon. Der Name erinnert dabei an die Viehmärkte, die früher auf dem Hügel vor der Kirche stattfanden. Seit der Eröffnung wird das schmucke Fachwerkhaus als Gaststätte geführt, und die historischen Wände könnten bestimmt so manche Anekdote erzählen. Über das gesamte Jahr erwarten den Besucher gemütliche Gastlichkeit und herzhafte Köstlichkeiten, wobei klassische Brauhausgerichte wie auch die bürgerliche Küche die Speisekarte prägen. Im Sommer ist der Biergarten der perfekte Platz für eine Auszeit unter der schattigen Linde oder in der Dämmerung bei Kerzenlicht und lässt so manche Gäste länger verweilen, als sie zunächst beabsichtigten.

Kölner Osten

Ristorante Zucchini (Graf-Adolf-Str. 60)

Für die heutige schnelllebige Zeit fast schon ungewöhnlich lange, nämlich seit 1988, ist das Ristorante Zucchini an der Graf-Adolf-Straße im rechtsrheinischen Mülheim ansässig. Das italienische Restaurant steht hierbei für eine Küche mit höchsten Ansprüchen. Im stilvollen Ambiente des Ladenlokals werden sowohl Altbewährtes als auch frische kulinarische Ideen serviert. Neben einer vielfältigen Auswahl in der Speisekarte werden wöchentlich zusätzliche Speisen offeriert. Wie wäre es etwa mit Antipasto alla Chef als Vorspeise, gefolgt von Pappardelle mit Auberginen und Doradenfilet, bevor ein Schoko-Soufflé den gelungenen Abschluss bildet?

Natürlich bietet das „Zucchini“ auch Pasta und Pizza und schont dabei auch den Inhalt der Geldbörse. Es lohnt sich also, das Restaurant in der Nähe des Bahnhofs Mülheim zu besuchen!

Kölner Osten

Brauhaus Dellbrück (Dellbrücker Hauptstr. 61)

Im „Brauhaus Dellbrück“ können Besucher mit Freunden die rheinische Lebensart genießen, feiern, schlemmen oder einfach nur den Tag gut ausklingen lassen. Die internationale Küche verwöhnt die Gäste ebenso wie die regionalen und saisonalen Köstlichkeiten aus Fluss, Wald, Wiese und Garten – und das sieben Tage die Woche. Von einer hausgemachten Gulaschsuppe über eine große Auswahl frischer Salate bis hin zu knusprigen Schweinshaxen gibt es hier alles, was das Herz begehrt. Außerdem gibt es einen wechselnden Mittagstisch sowie Aktionstage mit besonderen Themen. Im Brauhaus Dellbrück trifft man sich zu jeder Tages- und auch Jahreszeit, denn der großzügige Biergarten lockt im Sommer wie im Winter (dann in beheizten Zelten).

Kölner Süden

Hellers Biergarten im Volksgarten (Volksgartenstr. 27)

Muss dieser Biergarten eigentlich noch vorgestellt werden? Der „Hellers Biergarten im Volksgarten“ ist zweifellos einer der beliebtesten Biergärten aller Kölner. Inmitten des Volksgartens und gleich neben dem Parksee, wo Tretbootfahren eine Attraktion ist und Schwäne auch mal die Nähe des Ufers suchen, lockt der Biergarten zur Auszeit vom Alltag. Rund 650 Gäste können hier Platz finden und ein Bier der zahlreichen Hellers-Spezialitäten genießen. Selbstverständlich muss hier auch niemand hungern. Auf der Speisekarte findet sich Deftiges wie Rostbratwürstchen oder Zwiebelbraten ebenso wie Salate, Nudeln und kleinere Gerichte, z.B. Pommes oder Bockwurst. Für Leute mit großem Appetit werden Schnitzel und Steaks frisch zubereitet.

Kölner Süden

Sürther Bootshaus (Sürther Leinpfad 1)

Der Stadtteil Sürth gehört flächenmäßig und auch angesichts seiner Einwohnerzahl (knapp 11.000 Ende 2021) zu den eher kleineren Veedeln Kölns. Dennoch lässt sich natürlich auch hier vorzüglich speisen. Eine Möglichkeit, und dazu auch noch eine ganz besondere, ist das Restaurant „Sürther Bootshaus“, das sich als schwimmendes Lokal mit Biergarten de facto schon auf dem Rhein befindet. Es hat auch schon fast etwas von Urlaub, wenn man einen Platz auf der Terrasse findet und dem plätschernden Wasser zuhören wie auch den auf den Wellen schaukelnden Schiffen im Yachthafen zuschauen kann. Doch auch die Speisekarte verspricht einiges, zumal sie je nach Einkauf mehrmals wöchentlich wechselt. Fisch gibt es eigentlich immer, doch auch Steaks und Schnitzel werden frisch zubereitet. Für den kleinen Hunger bietet sich etwa eine Currywurst mit Pommes an. Wichtiger Tipp: Aufgrund der begrenzten Plätze sollte unbedingt ein Tisch reserviert werden!

Kölner Süden

Höninger (Herthastr. 68)

Gegenüber der Haltestelle Herthastraße und an der Ecke zum namensgebenden Höninger Weg befindet sich die kölsche Gaststätte „Höninger“, das schon längst Kultstatus in seinem Stadtteil Zollstock besitzt. Vor und nach Heimspielen des SC Fortuna ist das Eckrestaurant seit jeher Anlaufstelle für die rot-weißen Fans und lockt aber auch Nicht-Fans mit seinen Holzmöbeln zu einer kurzweiligen Einkehr. Bei Currywurst mit Pommes, einem sportlichen Salat, Burger, Steak wie auch Käsespätzle finden sowohl Fleischliebhaber wie auch Vegetarier ihr Lieblingsgericht. Für die „Zollstocker Rabauken und Prinzessinnen“ gibt es eine extra Kinderkarte. Und natürlich mangelt es auch nicht an saisonalen Gerichten wie etwa Muscheln oder Gans in der kühleren Jahreszeit. Selbst die Mittagskarte (12-15 Uhr) bietet eine tolle Auswahl und lässt weder Geschäftsleute noch Freizeit-Verbringende hungrig zurück. Tipp: Es empfiehlt sich eine Tischreservierung.

Kölner Süden

El Allioli (Lothringer Str. 1)

Wer sich für die spanische Küche begeistert und lieber mehrere kleinere Portionen als eine große Portion genießen möchte, könnte im „El Allioli“ an der richtigen Adresse sein. Nach alter spanischer Tradition werden hier Tapas angeboten, die sich jeder Besucher nach Lust, Laune und vor allem Hunger selber zusammenstellen kann. Ist der Appetit indes doch größer, bietet die Speisekarte auch die Auswahl zwischen Rumpsteak, Fischplatte oder Lammkoteletts an. Dazu passt hervorragend ein typisch spanisches Bier oder ein gut gekühlter Weißwein.
Wer dann gut gesättigt die Bilder von Flamencotänzern und die Dekorfliesen betrachtet, erliegt vielleicht dann endgültig dem Charme des Restaurants und träumt von der (nächsten) Reise gen Spanien.

Kölner Süden

Brauhaus „Quetsch“ (Hauptstr. 7)

Lebensfreude und Freundlichkeit prägen die Begegnungen im Traditionslokal „Brauhaus Quetsch“ direkt am Rhein in Rodenkirchen. Während die Gäste die herrliche Aussicht auf das Rheinpanorama aus dem Wintergarten oder von der (beheizten) Terrasse genießen, werden gleichzeitig bodenständige, ehrliche und frische regionale Speisen sowie einige internationale Klassiker für die Hungrigen zubereitet. Freitags werden zudem ab mittags traditionelle Reibekuchen angeboten. Gemütlich und zeitlos gestaltete Räumlichkeiten laden geradezu zum Verweilen mit Freunden oder der Familie ein.

 

Kölner Westen

Em Birkebäumche (Neuenhöfer Allee 65)

Nahe des Beethovenparks hat sich die Gaststätte „Em Birkebäumche“ ein Stammpublikum erobert. Kein Wunder, denn ein Aufenthalt im Biergarten des Restaurants ist fast schon wie ein kleiner Urlaub. Rund 200 Personen können es sich auf der Terrasse entweder auf einem überdachten Sitzplatz oder in der Sonne gemütlich machen. Ausgeschenkt wird hier neben vielen anderen Getränken übrigens „Schreckenskammer Kölsch“, was auch schon eher ungewöhnlich ist. Die Speisekarte bietet derweil kleine Snacks (u.a. hausgemachte Aioli, Halve Hahn oder Bockwurst), doch werden auch umfangreichere Tellerportionen wie etwa Kalbsschnitzel (mit Pommes und Salat) oder Rheinischer Sauerbraten an den Tisch gebracht. Wer also im Westen unterwegs ist und dort etwa dem Decksteiner Weiher einen Besuch abgestattet hat, sollte es nicht versäumen, unbedingt mal unterm Birkenbäumchen einzukehren.

Kölner Westen

Haus Unkelbach (Luxemburger Str. 260)

Fans dieses Lokals spotten: Wer das „Haus Unkelbach“ nicht kennt, kennt Köln nicht. Unzweifelhaft ist die Gaststätte gerade für viele Touristen häufig einer der wenigen Orte, die sie von der Stadt zu sehen bekommen – zumindest, wenn sie wegen des Karnevals anreisen. Längst sind die Fastelovend-Partys im Unkelbach Legende, und viele Gäste scheuen daher in der karnevalistischen Hoch-Zeit auch nicht ein ewiges Anstehen in der Menschenschlange vorm Eingang, bis sie selbst Teil des jecken Events sein können. Doch natürlich ist das Restaurant, das sich seit Mitte der 1940er Jahre gleich gegenüber der Bahn-Haltestelle Sülzburgstraße befindet, auch außerhalb der Session einen Besuch wert. Dienstags gibt es traditionell Reibekuchen; Kleinigkeiten von Frikadelle über „Halven Hahn“ bis zum „Kölschen Kaviar“ werden ebenso gereicht wie Steaks, Schnitzel, deftige Grillhaxe oder das 500 Gramm schwere Bierkutscherkotelett. Vegane Gerichte finden sich selbstverständlich auch auf der Speisekarte. Und das „Haus Unkelbach“ kann nicht nur Karneval. Auch Kneipen-Quiz wie aktuelle Veranstaltungen (etwa „Tanz in den Mai“) warten auf Besucher, die mehr als nur lecker Essen möchten. Hingehen!

Kölner Westen

Bickendorfer Hof (Am Rosengarten 78)

Einige Zeit stand die Gaststätte in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Haltestelle „Akazienweg“ leer, doch mittlerweile ist Leben in die Räumlichkeiten zurückgekehrt. Inhaber Resad Karadeniz hat dem Lokal, das von den Veedels-Bewohnern gerne nur „Bicko“ genannt wird, neues Leben eingehaucht und verwöhnt seine Gäste mit rustikalen Gerichten, wie etwa der Bratkartoffelpfanne oder Schnitzel. Doch natürlich sind auch kölsche Klassiker wie „Himmel un Äd“ erhältlich. Vegetarier schwören indes auf den Salatteller mit Ziegenkäse. Nicht nur Kölns Mitsing-Animateur Björn Heuser ist gerne zu Gast im „Bickendorfer Hof“. Viele Stammgäste lassen sich auch gerne im Biergarten mit kühlen Getränken oder Currywurst verwöhnen. Und wer möchte, kommt auch schnell mit anderen Gästen in Kontakt. Kein Zweifel: Das „Bicko“ gehört zum Veedel wie der nahe gelegene „goldene Stein“ (s. Rubrik „Schönes erleben“).

.

Kölner Westen

Saudade (Wahlenstr. 2)

In der Nähe der Bahn-Haltestelle Körnerstraße sind Anhänger der portugiesischen Küche bestens aufgehoben. Das „Saudade“ ist eine portugiesische Weinbar mitten in Ehrenfeld, die ausgesuchte portugiesische Weine und authentisches Essen in gemütlicher Atmosphäre bietet. Neben Tapas wartet auch die portugiesische Spezialität Bacalhau, ein eingesalzener getrockneter Stockfisch, auf Gäste mit besonderem Geschmack. Die übersichtliche Speisekarte umfasst aber auch andere Kleinigkeiten, die für die portugiesische Küche typisch sind, darunter etwa Bitoque (Schnitzel mit Spiegelei) oder die herrlich schmeckenden Puddingtörtchen Pasteis de Nata. Dazu ein typischer portugiesischer Wein, z.B. dem Vinho verde, oder eine Spirituose aus dem südwestlichsten europäischen Land. Portugal kann wahrlich schon sehr nah sein!

Kölner Westen

Essers Gasthaus (Ottostr. 72)

Das „Essers Gasthaus“ steht für regionale Gerichte aus Deutschland und Österreich sowie für ausgesuchte Produkte mit nachvollziehbarer Herkunft. Diese kommen hauptsächlich von Produzenten, die die Köche Andreas Esser, Alexander Benz und Simon Esser sowie die Gastgeberinnen Iris Giessauf und Luise Volkert persönlich kennen und vertrauen. Das Gasthaus steht für unterschiedliche Gerichte wie Klassiker, die immer zu haben sind – darunter etwa Krautfleckerl „Tante Jolesch“ oder die Forelle „steirisch gebraten“. Bekannt ist das Essers aber auch für erstklassige Weine und handwerklich hergestellte Brände ausgesuchter Erzeuger aus Österreich und Deutschland. Und natürlich gibt es Kölsch, Pils wie auch Salzburger Stiegl, das im Sommer im lauschigen Biergarten serviert wird.