Das eigene Wohnumfeld mit anderen Augen sehen
„Oh, schau mal“ oder „Das ist mir vorher ja noch nie aufgefallen“ waren Sätze, die Ihnen vielleicht auch zu Ohren gekommen sind – oder die Sie sogar selbst ausgesprochen haben.
Jedes Veedel besitzt Straßen, Plätze oder Ecken, wo etwa Historisches erhalten ist oder die Geschichten aus der Vergangenheit erzählen könnten. Eine Figur über eine Haustür, eine Jahreszahl des Baujahrs oder ästhetische Verzierungen sind häufig Relikte einer Historie, die die Betrachter zu Vermutungen animieren oder in eine frühere Zeitepoche zurückversetzen können.
Neben geschichtlichen Gebäuden oder spannenden Straßennamen, deren Herkunft ebenfalls zu Gedankenspielen anregt, verfügen viele Veedel aber auch über herrliche Grünanlagen und Wanderwege, die unbedingt erforscht werden sollten. Gehen Sie daher raus und schauen Sie sich um in Ihrem Veedel. Sie werden bestimmt Schönes und eventuell auch Neues entdecken! Einige Tipps haben wir Ihnen hier zusammengestellt.
Stadion „Weidenpescher Park“ (Rennbahnstraße)
Alter Flughafen Butzweilerhof
Kalker Stadtgarten (Kalker Hauptsraße)
Schwungräder der Fa. Stollwerck (Annostraße)
Bilderstöckchen ist ja zugegebenermaßen schon ein eher ungewöhnlicher Name für einen Stadtteil. Doch woher kommt dieser überhaupt? Die Lösung steht an der Straßenecke Am Bilderstöckchen/Longericher Straße. Hier thront, umgeben von Parkbänken und Schatten spendenden Sträuchern und Bäumen, der Bildstock. Das Wegemal, das bereits im Jahr 1556 in frühneuzeitlichen Quellen erwähnt wird, erfreut spätestens seit seiner Sanierung 2019 Jung wie Alt im Veedel.
Dass das kleine Bauwerk seitdem in hellem Weiß und auch wieder mit einer Madonnenfigur in einer Nische an der Spitze erstrahlt, ist dem Bürgerverein und der Spendenbereitschaft engagierter Bürger und Sponsoren zu verdanken. Von dem bereitgestellten Geld konnten somit nicht nur neuer Putz und ein Steindach angeschafft, sondern auch das Fundament erneuert werden. Der Bildstock soll sich übrigens früher auf der anderen Seite der Kreuzung befunden haben. Nach einer ziemlichen Zerstörung durch einen abbiegenden Sattelschlepper wurde er auf der Nordseite wieder aufgebaut.
Einmal mehr zeigt sich, dass es sich lohnt, stets mit wachsamen Blick durch die Veedel zu spazieren, denn an vielen Ecken und Plätzen lauert wahrlich Historisches und Spannendes.
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Brunnen „Treuer Husar“ (Am Rosengarten 52-58)
Tor mit Goldenem Stein (Akazienweg)
VEEDELLIEBEN e.V.
Verbund der Kölner Interessengemeinschaften
Hauptstraße 94
50996 Köln