Gesamtschule Rodenkirchen ist Gesamtschule der Vielfalt

Die Arbeitsgruppe Vielfalt (AG-Vielfalt) bereitete die letzten Wochen diesen Tag intensiv vor. In der vierten Stunde versammelte sich am Dienstag der größte Teil der Schulgemeinschaft im Innenhof und damit Herzen der Schule, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. Begleitet von Musik der Bläser:innen, einer Chor-Gruppe und einer Schulband entstand eine feierliche Stimmung. Eine sehr engagierte Schüler:in moderierte selbstbewusst und souverän durch das Programm. Mit Regenbogenfahnen und Wimpeln geschmückt und einem bunt besprühten Schulhof wurde allen klar: Ja, diese Schule ist offen!
Damit setzt die Schule ein eindeutiges Zeichen für Vielfalt und Akzeptanz gegenüber Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten.

Aber nicht immer gelingt es, diese Vielfalt und Haltung auch zu leben. Noch immer gibt es Ausgrenzungen und Diskriminierungen in der Schule. „Schwul“ ist eines der häufigsten Schimpfwörter in Schulen. „Damit das mit der Vielfalt und Akzeptanz klappt, brauchen wir eure Hilfe! Ihr seid der Hauptbestandteil der Schule. Wenn jede:r Einzelne damit anfängt, dann sind wir dem Ganzen schon einen großen Schritt näher. Das heißt auch, du muss Verantwortung für dein Umfeld übernehmen. Hauptsache ist, dass du etwas tust.“ ruft Elias Rinsche, Schulsprecher der Schule seine Mitschüler:innen auf.

Schule der Vielfalt hat eine eindeutige „queer-straight-alliance“. Das bedeutet, dass sich alle, auch nicht-queere oder heterosexuelle Personen an Schulen für die Rechte und Akzeptanz von Schwulen, Lesben, bi und trans* Menschen einsetzen können und sollen.
Ein:e Schüler:in braucht nicht jüdischen Glaubens zu sein, um sich gegen Antisemitismus einzusetzen“ verdeutlicht es Meike Nienhaus, Vertreterin des Projektes, an einem anderen Beispiel. „Schaut euch einmal um, es ist doch ein Geschenk, wie unterschiedlich wir alle sind – genau das macht unsere Schule aus und darauf können wir alle wirklich stolz sein!“ bekundet die Schulleiterin Kerstin Gaden während ihrer Rede.

Mit viel Engagement und Power hat die AG Vielfalt in der Schule auch schon einiges erreichen können. So gibt es zwei genderneutrale Toiletten, kreative Kunstprojekte und eine Auswahl an queeren Büchern für die Schulbibliothek. Auch ein Erklärvideo haben die Schüler:innen bereits erstellt. „Aber wir haben noch vieles vor!“ bestätigt Iman, Schüler:in der AG.

Fotos: Gesamtschule

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