Wussten Sie, ...
dass man schon von Sülz nach Klettenberg wechselt, wenn man Brötchen beim Merzenich kauft und dann einmal um die Ecke geht, um beim Unkelbach einzukehren? Als die Kölner Stadtverwaltung die Grenzen der Stadtteile offiziell zog, leistete sie sich ein paar Besonderheiten. Denn ab der Sülzburgstraße gehört die Luxemburger beidseitig zu Klettenberg. Das mag skurril erscheinen, aber letztlich zeigt es, wie eng die beiden Stadtteile miteinander verbunden sind. Auch historisch.
Denn Klettenberg, das sich wie ein langes Viereck genau in eine Aussparung der Sülzer Grenzen schmiegt, ist ein Projekt der damaligen Stadtherren. Köln wuchs um die vorletzte Jahrhundertwende so stark, dass ganze Stadtteile neu geplant wurden. Sülz hatte sich von einem Gebiet mit vereinzelten Höfen und später einer Reihe von Ziegeleien entlang der Ausfallstraßen mit der Zeit zu einem dicht bebauten Veedel entwickelt. Das geschah nicht ganz ungeplant, aber doch so rasch, dass sich eine einzigartige Mischung aus Gewerbe und Wohnen bildete. Den Siedlungskern bildete die heutige Ägidiusstraße, die damals den Namen des Ziegeleiunternehmers Wagner trug.