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Über Sülz und Klettenberg

Damals & Heute

© Copyright Krzysztof Swider

Ein bißchen Geschichte

Urkundlich leitet sich Sülz vom Frohnhof ab, welcher im Jahr 966 als Weingut bereits urkundlich erwähnt wurde. Im Jahr 1145 taucht es erstmals als Villa Sultz in Urkunden auf um später 1181 in Sulpze umbenannt zu werden. Der Hof gehörte dabei zu den 12 Tafelgüter der benedikterabtei St Pantaleon.

Leider musste der alte Baubestand des Hofes und der Wallfahrtskapelle St. Nikolaus 1474 dem anrückenden Heer Karls des Kühnen weichen. Es wurde aus Sicherheitsgründen zerstört um so dem Feind jede Deckungsmöglichkeit zu nehmen.

 

Als Villa Nova wurde der Hof 1487 wieder an der Berrenrather Straße aufgebaut. Zusammen mit dem 1378 urkundlich erwähnten Weisshaus auf der Luxemburger Straße, dem Komarhof und dem Klettenberger Hof bildete es eine wirtschaftliche Einheit.

Aus dem im 19 Jahrhundert noch landwirtschaftlichen Gebiet wurde durch Ansiedlung weiterer Höfe ab 1836/1837 und von Ziegelleien entlang des Krieler Pfades (Zülpicher Straße). Im Bereich der Ägidiusstraße wurde zudem eine Sandgrube angelegt. Entlang desursprünglichen Privatweges entstanden u.a. Häuser für die Arbeiter der Ziegelei. Nach und nach zogen kleine Gewerbebetriebe und Fabriken – teils auf ausgeziegeltem Gelände – im Bereich zwischen Sülzburg- und Ägidiusstraße nach, so dass die Bevölkerung schnell wuchs. Auf diese Weise konnte die für Sülz typische Mischung aus Wohnen und Arbeiten entstehen. Einige Gebäude sind heute noch erhalten – wen  auch in anderer Funktion (z.B. die Strohhutfabrik die zwischenzeitlich die VHS beherbergte und nun als Musikschule genutzt wird).

Zu Bedeutung gelangte Sülz übrigens schon zur Römerzeit. Hiervon zeugen noch heute Restpfeiler der römischen Wasserleitung in der Berrenrather Straße 436. 

Von der Römerzeit bis heute – aus dem Arbeiterviertel zum Bürgerlichen Wohnviertel

Und heute ?

Wenige Stadtteile haben noch so schönen zusammenhängenden Altbaubestand wie Sülz und Klettenberg. Insbesondere die Siebengebirgsallee und die Petersbergstraße sind zeitzeugen des Bürgertums was hier eingezogen ist. Natürlich sieht man auch in Sülz und Klettenberg vieles, was entweder im Krieg oder später zerstört und zeitgemäß ersetzt wurde. Neben mancher auch hier vorhandenen Bausünde sind dabei auch begehrenswerte Neubausiedlungen wie am ehemaligen Kinderheim oder auf dem ehemaligen Gelände von Merceds zwischen Luxemburger Straße und Wichterichstraße entstanden.

Klettenberg und Sülz glänzen aber nicht nur durch die einzigartige Babauung. Es handelt sich auch um grüne Stadtteile. Die Stadtteile werden eingerahmt durch die Grüngürtel entlang des Rings in Richtung der Innenstadt und des Militärgürtels Stadtauswärts. Dazwischen glänzen noch dr Klettenbergpark (mit schönen Rosensträuchern) und der beethovenpark der eher für sportliche Aktivitäten oder aufgrund der Hundewiese aufgesucht wird. Hier ermöglichen sich auch schöne Spaziergänge zum Decksteiner Weiher und dem dort angesiedelten Geissbockheim.

1948 war das Geburtsjahr vom 1. FC Köln. In der damaligen Eckkneipe Luxemburger Straße/ Arnulfstraße schlossen sich die beiden Vereine … und … zum 1 FC. Köln zusammen.

© Krzysztof Swider

Bummeln in schöner Atmosphäre, naturverbunden die grünen Oasen genießen, studieren und draußen aktiv sein, 

das macht das Leben in Lindenthal aus.