> Natürlich hat jeder Kölner seinen eigenen Favoriten. Aber dann gibt es doch diese Orte und Plätze, wo jeder schon mal gewesen sein sollte. Hier sind unsere Favoriten.

Kölner NOrden

Pariser Platz

Viele Einheimische Chorweilers sind nur noch genervt, wenn es um das Image ihres Stadtteils geht. Klar, sie leugnen nicht die Probleme, die es in ihrem Veedel gibt, in dem Menschen aus über 100 Nationen leben. Doch viele hiervon existieren auch in nahezu allen anderen Stadtteilen Kölns. Der Pariser Platz bildet hierbei das Epizentrum des pulsierenden Lebens in Chorweiler. Hier treffen sich Bewohner unterschiedlicher Kulturen und Alters, kommen ins Gespräch oder beobachten von einer Bank das lebhafte Treiben auf dem Platz. Reisende kommen per S- oder U-Bahn hier an und werden umgehend „integriert“. Ein Platz, den viele in ihr Herz geschlossen haben. Vor einigen Jahren erfuhr der Pariser Platz (wie auch der Liverpooler Platz und die Lyoner Passage) durch eine aufwändige Modernisierung eine Aufwertung. So wurde unter anderem neues Pflaster verlegt, ein Wasserspiel angebracht und attraktive Sitzgelegenheiten geschaffen. Einige Umsetzungen basierten dabei auf Anregungen der Anwohner, die die Stadt von Beginn in die Pläne miteinbezog. Ferner entstand der „Tisch der Nationen“ als Kunstaktion mit Keramikfliesen, der sowohl für Veranstaltungen genutzt werden kann als auch weitere Sitzmöglichkeiten bietet. Die vorhandene Mauer am Kirchenvorplatz wurde durch eine Sitzstufenanlage ersetzt, und der Cronenbourg-Brunnen erhielt gegenüber dem Eingang zum Bezirksrathaus einen neuen Standort. Das Einzige, was Anwohner vermissen, ist mehr Außengastronomie auf dem Pariser Platz, denn das benachbarte City Center bietet nur drinnen Speis´ und Trank. Gleichwohl ist der Platz ein angenehmer Ort, um eine schöne Zeit im Freien verbringen zu können.

Kölner NOrden

Skulpturenpark (Riehler Straße)

Der Skulpturenpark Köln im Stadtteil Riehl (nahezu gegenüber des Weinmuseums und in unmittelbarer Nähe zum Eingang der Seilbahn) ist ein Museum für zeitgenössische Skulptur unter freiem Himmel. Der rund 40.000 Quadratmeter große Park ist eine Oase der Ruhe und Besinnlichkeit, obwohl die Rheinuferstraße direkt an ihm vorbeiführt, und ein Ort, um außergewöhnliche Kunstobjekte erleben zu können. Alle zwei Jahre gibt es eine neue Ausstellung moderner oder abstrakter Kunstwerke zu bestaunen. Aktuell können Kunstfreunde die elfte Ausstellung besuchen, die seit Juni 2024 Werke von Nikola Dietrich zeigt.
Der Park wurde durch die Privatinitiative von Dr. Michael und Dr. Eleonore Stoffel 1997 ins Leben gerufen und hat national und international bereits große Anerkennung in der Kunstszene und der Öffentlichkeit gefunden. Nach dem Tod des Ehepaars hat die gemeinnützige Stiftung Skulpturenpark Köln die Aufgabe übernommen, die Zukunft des Skulpturenparks Köln zu sichern und als Ort der künstlerischen Dialoge und des Nachdenkens auf dieser schönen Anlage zu bewahren.
Es finden zudem regelmäßig öffentliche Führungen statt. Weiterführende Informationen können bei „Museen Köln“ erfragt werden..

Kölner NOrden

Alte Feuerwache (Melchiorstr. 3)

Wenn der Lärm der nicht weit entfernten Neusser Straße nervt oder man einfach nur ein ruhiges Plätzchen zum Ausruhen und Entspannen mitten im Agnesviertel sucht, ist es ratsam, seine Beine Richtung „Alte Feuerwache“ an der Melchiorstraße zu bewegen. Hier lässt es sich prima aushalten. Dabei ist es nicht nur das Lokal mit herrlichem Biergarten, der einen schnell die Zeit vergessen lässt. Es sind auch die anderen Möglichkeiten wie eine Tischtennisplatte oder der insbesondere für Kinder zum Toben geeignete Hof, der die Feuerwache so attraktiv macht. Besonders junge Mütter nutzen gerne die Gelegenheit, sich mit ihresgleichen zum Klönen und Kaffee trinken längere Zeit zu treffen, während der Nachwuchs spielt und Spaß hat.
Zweifelsohne ist somit der Innenhof das Herzstück der Einrichtung, der auch von Künstlern genutzt wird und Jugendliche zu Begegnungen einlädt. Hier treffen zahlreiche Menschen in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit aufeinander.
Die „Alte Feuerwache“ ist aber auch ein Ort des Austauschs und für kulturelle Aktivitäten, denn hier ist das soziokulturelle Zentrum zu Hause. Dessen Angebot richtet sich an Kinder, Familien, junge Frauen und Jugendliche. Eine frei zugängliche Graffitiwand lädt zum legalen Sprayen ein; außerdem finden viele handwerkliche, sportliche und kreative Kurse statt.
Zurzeit wird die „Alte Feuerwache“ saniert und modernisiert, so dass einige Angebote nicht oder nur eingeschränkt wahrgenommen werden können. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2024 abgeschlossen sein.

Kölner NOrden

Bank in der Flora

Okay, es ist natürlich klar, dass es nicht nur DIE Parkbank in der Kölner Flora einschließlich des dazugehörenden Botanischen Gartens gibt. Unzählige Bänke laden stattdessen zum Verweilen ein, um anschließend das herrliche Landschaftspanorama der insgesamt 11,5 Hektar großen Gartenanlage im Stadtteil Riehl zu genießen. Klar ist auch, dass bestimmt jeder Bank-Nutzer seinen örtlichen Favoriten hat. Der eine lässt sich einfach an einem Weg nieder und grüßt von dort die vorbei flanierenden Besucher. Ein anderer setzt sich in der Nähe der vielfältig bunten Blumenwelt und atmet die frische Luft ein. Wieder andere werfen lieber einen Blick auf die neuen Schaugewächshäuser, auf die symmetrisch angeordnete Palmenallee oder hören dem Plätschern des kleinen Wasserfalls zu. 1864 im Stil des Historismus eröffnet und seitdem ein stetiges Ausflugsziel aller Erholung suchender Kölner, hat die Flora in der jüngeren Vergangenheit einige bauliche Veränderungen erlebt. Besonders hervorzuheben ist hierbei der nahezu vollständige Neubau (die Stadt Köln spricht von „Generalsanierung“) des Wintergartenpalastes, dessen Herzstück der 800 Quadratmeter große Festsaal ist und, neben Veranstaltungen, im Rahmen des jährlichen „Tags der offenen Tür“ besichtigt werden kann. Bei gutem Wetter lohnt sich zudem ein Besuch des Gartenlokals „Dank Augusta“, wo die Speisen, quasi als Terrassen-Picknick, frisch zubereitet im Glas serviert werden. Dazu ein heißes oder kaltes Getränk geschnappt, und danach heißt es: Bitte Platz nehmen und die tolle Aussicht auf den Park genießen!

Kölner Osten

Katzenbuckelbrücke am Mülheimer Hafen

Eigentlich heißt sie „Mülheimer Hafenbrücke“ oder auch „Drachenbrücke“, doch aufgrund ihrer Form nennen die Kölner die Brücke an der Einfahrt zum Mülheimer Hafen umgangssprachlich einfach nur „Katzenbuckelbrücke“. Gerne wird sie in den warmen Monaten überquert, um auf der Halbzunge am anderen Ende eine Auszeit zu nehmen. So treffen sich hier dann Anwohner unabhängig ihres Alters zum Angeln, Grillen oder einfach nur zum Chillen auf einladenden Grünflächen. Erbaut zur Bundesgartenschau 1955, fügte der Kölner Architekt Gerd Lohmer seinen Plänen die Skizze eines Fabeltieres hinzu, um so die „animalischen Elemente“ (gekrümmter Rücken, Fuß, Kopf und Schweif) seiner Brücke hervorzuheben. So springt „die Katze“ mit ihrer Spannweite von rund 90 Metern, einer Breite von drei Metern und einer Gesamtstützweite von etwa 170 Metern über den Hafen. Die 1989 unter Denkmalschutz gestellte Brücke wies in der Vergangenheit jedoch Bauschäden auf, so dass sich die Stadt veranlasst sah, eine umfassende Sanierund anzugehen. Geplant ist die Erneuerung des Geländes, des Gehwegs und der Übergangskonstruktionen sowie die Sanierung der gesamten Betonflächen. Für diese Zeit muss die Brücke dann mehrere Monate gesperrt werden.

Kölner Osten

Groov (Rheinufer in Zündorf)

Schon ziemlich am Rande von Köln, aber dennoch herrlich gelegen befindet sich die „Groov“ im Südosten der Stadt, genauer: im Stadtteil Zündorf. Die „Groov“ ist als Freizeitanlage auch über die Kölner Stadtgrenzen hinaus bekannt, und Besucher verbringen hier gerne ihre Zeit zwischen Sandstränden und Wegen rund um die Binnengewässer. Flussauen, Lagunen mit Wasserfontänen, ein überschaubarer Yachthafen, Biergärten und Restaurants ergänzen das herrliche Ambiente und machen einen Ausflug insbesondere an einem warmen Sommertag absolut perfekt. Wer möchte, kann außerdem zwischen März und Oktober mit der Fähre „Krokolino“ auf die andere Rheinseite zum gegenüberliegenden Stadtteil Weiß übersetzen. Die „Groov“ erhielt ihr heutiges Aussehen zwischen 1974 bis 1978 und ist zweifellos eines der angesagtesten Ausflugsziele Kölns und besonders attraktiv für Radfahrer, die dort eine Pause einlegen (und dort auch schon mal länger als geplant verweilen). Der Name geht zurück auf das gallische Wort „grave“, was so viel wie Kies, Kies- oder Sandbank bedeutet. Damit die anliegenden Häuser besser vor Hochwasser geschützt werden, wurde 2005 die Freizeitanlage (die de facto eine Insel ist) durch Aufschüttung angehoben. Ferner wurde die in der Mitte des Marktplatzes stehende Nepomuk-Säule restauriert, die einst dem Schutzpatron der Schiffsleute gewidmet wurde. Zu erreichen ist die „Groov“ am besten mit der Linie 7 bis Endstation „Zündorf“.

Kölner Osten

Strunde (Dellbrück und Holweide)

Sind Sie auf der Suche nach einer neuen Route für einen herbstlichen Spaziergang? Dann hätten wir da etwas für Sie: Gehen Sie doch mal die Strunde entlang, die durch Dellbrück und Holweide fließt. Die Strunde, die einst eine relevante Wasser- und Energiequelle für die Region darstellte, ist ein ehemals rechter Nebenfluss des Rheins, deren Quelle in Herrenstrunden (gehört zu Bergisch Gladbach) liegt. Der Bachlauf beginnt unterirdisch bei Spitze und tritt bei Herrenstrunden an die Oberfläche. Er fließt durch das Strundetal entlang der L286 nach Bergisch Gladbach, wo er größtenteils unterirdisch in Rohren geführt wird, um dann kurz vor Thielenbruch wieder an das Tageslicht zu treten. Dort gibt es einen Verbindungsfluss zum Kemperbach, den Umbach, welcher künstlich zum Hochwasserschutz angelegt wurde und um das von den zahlreichen Mühlen stark belastete Wasser der Strunde in den durch viele Wiesen verlaufenden Kemperbach zu reinigen. Ab der Gierather Mühle (jetzt schon in Dellbrück, Ortsteil Strunden) fließt der Bach größtenteils durch stark bebautes Gebiet, zum Teil oberirdisch über Holweide weiter bis Buchheim, von wo er in die Kanalisation und später ins Klärwerk Stammheim mündet. Am Wegesrand der Strunde befinden sich zudem einige Info-Tafeln, die über die Historie der Gegend aufklären. So erfährt man, dass vor der Entwicklung der Dampfmaschine die Wasserkraft eine der wichtigsten Krafterzeuger neben der menschlichen Arbeitskraft war und daher zahlreiche Mühlen an der Strunde gebaut wurden, um diese Kraft für ihre Arbeiten zu nutzen. Recherchen haben ergeben, dass sich im 18. Jahrhundert vermutlich über 40 Mühlen nahe der Strunde befanden. Vollständig erhalten ist nur noch die Iddelsfelder Mühle. Insbesondere die Papierfabrik, namentlich die Fa. Zanders Papierfabrik, profitierte von dieser Gegebenheit. Tipp: Am östlichen Ortsausgang von Bergisch Gladbach zeigt das Papiermusem Alte Dombach, wie früher Papier an der Strunde hergestellt wurde. Und selbst die Brauerei Greven (später Gilden Kölsch) nutzte das Wasser der Strunde für ihre Brauprozesse. Ein Spaziergang entlang der Strunde ist somit nicht nur gut für Geist und Körper, sondern dient auch der historischen Spurensuche und Erinnerungen.

Kölner Osten

Reischplatz

Etwas versteckt und abseits des Gotenrings, eine der Haupt-Verkehrsader im Stadtteil Deutz, befindet sich der übersichtliche, aber dennoch sehr einladende Reischplatz. Auch hier kann man es sich wunderbar gemütlich machen, dem Gesang der Vögel lauschen oder das Geschehen rundherum beobachten. Der Reischplatz, der nach dem letzten Deutzer Bürgermeister Carl Robert Reisch benannt ist (im Amt von 1867 bis 1888), liegt an der Luisenstraße und ist von der Deutzer Freiheit zugänglich. Herzstück des Parks ist die Pumpe, die unter Denkmalschutz steht. Auch unmittelbar sich anschließende Wohn- und Geschäftshäuser lassen sich in der städtischen Denkmalliste finden. Historisch verbindet man mit dem Reischplatz zudem eine Synagoge der jüdischen Gemeinde Deutz, die 1915 als Ersatz für die aufgrund des Baus der Deutzer Brücke (anfangs Hindenburgbrücke) abgerissene älteste Synagoge Kölns gebaut wurde. Diese wurde jedoch in der „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938 verwüstet. Zum Gedenken an diese Synagoge ist eine Gedenktafel an der heutigen Polizeiwache Deutz angebracht.

Kölner Süden

David-Walsh-Park

Der Ubierring ist nicht nur Start- und Zielbahnhof zweier KVB-Linien, sondern auch sonst ein gut frequentierter Verkehrsknotenpunkt auch dank der benachbarten Rheinuferstraße. Und dennoch: Auch hier gönnt sich so mancher Kölner eine Auszeit, da hier mit dem David-Walsh-Platz eine überschaubare, aber dennoch sympathische Parkanlage initiiert wurde, die insbesondere in den Abendstunden, wenn es am Ubierring durchaus ruhiger wird, zum beliebten Anlaufpunkt der Anwohner wird. Der Park wird vielleicht nur als grüne Allee mit begleitenden Bäumen wahrgenommen, doch wird diese Geringschätzung dem Park nicht gerecht. Sich inmitten der Baumallee auf einer Bank niederlassen und den vorbeiziehenden Spaziergängern, Inlinern oder Radfahrern nachzuschauen, hat wahrlich etwas Entspannendes. Gleich nebenan lädt eine gepflegte Wiese zum Verweilen auf einer Decke ein, um von hier etwa die Abendsonne über dem Rhein zu genießen. Viele Besucher schätzen zudem die Sauberkeit des Parks, was in Köln leider ja auch alles andere als selbstverständlich ist. Auch wenn die Stadt einladendere Grünflächen als den David-Walsh-Park hat, so hat er dennoch seinen Charme und daher nicht umsonst eine kleine Fangemeinde.

Kölner Süden

Alt St. Maternus (Steinstr. 1)

Wer hätte gedacht, dass es in Rodenkirchen noch Flächen gibt, die an längst vergangene Tage Kölns erinnern und die Stadt von einer dörflichen Seite zeigen, die man der Millionenstadt nicht zutrauen würde? Wer Rodenkirchens alten Dorfkern rund um die Kirche Alt Sankt Maternus, die von den Kölnern liebevoll „Kapellchen“ genannt wird, ansteuert, kommt sich schnell vor wie auf einer Reise in die Vergangenheit. Fachwerkhäuser erinnern an das alte Köln und animieren die Phantasie gerne zu Gedankenspiele an das mittelalterliche Leben hier am Rhein. Die Kirche ist die alte Pfarrkirche des Ortes und erzeugt dank ihrer besonderen Lage auf einem Felsvorsprung über dem Rhein eine grandiose Wirkung auf das Uferpanorama. Ihre erste Bausubstanz geht auf das 10. Jahrhundert zurück, wobei jedoch vieles für einen noch älteren Vorgängerbau spricht. Bei Sanierungsarbeiten wurden 1925 nämlich auf dem neben der Kirche gelegenen alten Friedhof Memoriensteine (Gedächtnistafeln für Verstorbene) entdeckt, die vermutlich aus dem 6. Jahrhundert stammen. Nach dem Krieg vom Abriss verschont, begannen 1948 unter der Aufsicht des Architekten Albert Weiß Wiederherstellungsarbeiten, die 1954 abgeschlossen werden konnten. Die sanierte Kirche fügt sich seitdem hervorragend in das sie umgebende Fachwerkhäuser-Ensemble ein. Die Maternuskirche will an den Ort erinnern, an dem nach der Maternus-Legende das Boot mit dem Leichnam des verstorbenen Bischofs stromaufwärts am Felsvorsprung hängen blieb, worauf ihm hier zur Ehre und zu seinem Gedächtnis die Kirche errichtet wurde. An der Außenwand erinnert zudem eine Skulptur des Bildhauers Stefan Kaiser an diese Erzählung.

Kölner Süden

Heinrich-Lübke-Ufer

Natürlich legt der Rhein eine ziemliche Strecke durch Köln zurück, und es existieren daher viele tolle und attraktive Strecken, um dem Gewässer auf seinem Weg Richtung Niederlande mit Blicken zu folgen. Ein besonders schönes Teilstück stellt jedoch das Heinrich-Lübke-Ufer in Marienburg dar. Hier treffen sich sowohl Personen zum Entspannen am Rheinufer wie auch Spaziergänger, Radfahrer, Jogger, Inline-Skater und sonstige Aktivitätssuchende. Beginnend am Bayenthalgürtel kann der Weg bis nach Rodenkirchen oder sogar, wer möchte, noch weiter bis nach Weiß führen. Am Rodenkirchener Strand können dann strapazierte Füße Entspannung im kühlen Rheinwasser empfinden oder einfach nur gefaulenzt werden. Auf dem Weg hat man zudem einen herrlichen Ausblick auf die Rodenkirchener Brücke oder kann die Fahrten der Schiffe auf dem Rhein verfolgen. Zur Einkehr zwischendurch lädt das historische Bootshaus „Alte Liebe“ ein, das seit Jahrzehnten ein fester Begriff für gemütliche und ausgefallene Gastronomie in Köln ist. Wer lieber gleich Party machen möchte, sollte das Partyschiff „RheinRoxy“ besuchen, das sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe unterhalb der südlichen Rheinbrücke befindet.

Kölner Süden

Finkens Garten (Friedrich-Ebert-Str. 49)

Finkens Garten ist ein Naturerlebnisgarten, der sich im Stadtteil Rodenkirchen an der Friedrich-Ebert-Straße befindet und in dem nicht nur die kleinen Naturfreunde gerne ihre Zeit verbringen und Abwechslung suchen. Zwar stehen die kleinen Besucher schon im Fokus des vielfältigen Angebots (u.a. gibt es Lernwerkstätten für Kita- und Grundschulkinder), doch auch Erwachsene erleben Freude, im Handtast- oder Nasengarten, dem Fußtastpfad oder auf der Streuobstwiese die natürlichen Erlebnis- und Lebensräume zu erkunden. „Finkens Garten“ ist seit über 40 Jahren eine Anlage für praktisches Naturerleben und -erfahren am konkreten Objekt. Hier heißt es: sehen, beobachten, entdecken, riechen und schmecken, tasten und fühlen. Praktisches Naturerfahren wird somit in der Gartenanlage großgeschrieben. Zudem leben auf dem abwechslungsreich gestalteten Gelände unzählige Tiere, darunter viele Vogel- und Insektenarten, die unter Naturschutz stehen. Somit kommen auch Tierfreunde voll auf ihre Kosten. Daher: Einfach Platz nehmen, umschauen und lauschen. Es gibt genug zu entdecken!

Kölner Westen

Rosengarten am Karl-Schwering-Platz

Gleich neben der viel befahrenen Dürener Straße, dem Herzschlag von Lindenthal, kann derjenige Ruhe finden, der sie sucht. Hierfür nehmen Anwohner wie Gäste gerne Platz am Karl-Schwering-Platz, benannt nach dem ehemaligen Direktor des Apostel-Gymnasiums. 1925 durch den städtischen Gartenbaudirektor Fritz Encke entworfen, bietet er Gelegenheiten zum Verschnaufen, Entspannen und Abschalten. Die Platzanlage stellt die Verbindung zwischen den beiden Teilkanälen des Lindenthaler Kanals, dem Clarenbach- und Rautenstrauchkanal, her. Ursprünglich wurde der Platz nur als eine Grünanlage zwischen der Dürener Straße und der Frangenheim- bzw. Biggestraße bezeichnet. Heute zählen indes auch die Spielplatzanlage, das Wasserbecken am Rautenstrauchkanal und der Senkgarten westlich der Brucknerstrasse zum Karl-Schwering-Platz. Und genau dieser Senkgarten ist ein noch beliebterer Lieblingsort vieler Kölner, denn in der Mitte der kleinen Gartenanlage wurde von Encke ein Seerosenbecken angelegt. Für viele Lindenthaler ist es einfach ein Genuss, den Feierabend oder die Sonne hier auf einer Bank sitzend zu genießen und die Rosen (sofern sie denn gerade blühen) zu bewundern. Zu Beginn dieses Jahrhunderts gab der Park leider noch ein anderes Bild ab. Er wirkte ungepflegt, zugewuchert und verfallen. Doch dank der Hilfe der Kölner Grün-Stiftung wurde ihm neues Leben eingehaucht, indem er neue Pflanzen erhielt und saniert wurde. Mit Hilfe einer Privatspende erhielt 2011 auch der Rosengarten eine Auffrischung; zudem wurden später die Wege im Bereich des Senkgartens erneuert.

Kölner Westen

Alpener Platz

Leider kein Geheimtipp mehr, aber dennoch (noch) nicht so überlaufen wie der Brüsseler Platz, ist der Alpener Platz in Ehrenfeld. Wer seinen Feierabend insbesondere in den warmen Sommermonaten in halbwegs ruhiger, auf jeden Fall aber urgemütlicher Atmosphäre und in netter Gemeinschaft begehen möchte, sollte hierhin kommen und sich den Weg ins belgische Viertel daher sparen. Am Alpener Platz kommen jedoch nicht nur Auswärtige, sondern gerne auch Nachbarn und Anwohner zusammen, die sich auf ein Kölsch oder zum Quatschen hier treffen und dabei die Abendsonne genießen. Ihnen ist es auch zu verdanken, dass der Platz vor einiger Zeit mit Pflanzkübeln und Sitzmöglichkeiten auf einer kleinen Mauer schöner gestaltet wurde. Bleibt zu hoffen, dass der Platz seinen Charme behält und nicht zu überlaufen wird. Ein Lieblingsort für viele Kölner ist er aber auf jeden Fall jetzt bereits.

Kölner Westen

Galopprennbahn Weidenpesch (Scheibenstraße)

Seit langer Zeit ist die Galopprennbahn in Weidenpesch eine namhafte Institution in Köln. Doch es sind nicht nur Freunde des Rennsports und Anhänger von Wettrennen, die gerne hierhin kommen, um ein paar schöne Stunden im Rahmen von Renntagen auf der weitläufigen und historischen Anlage zu verbringen. Auch Spaziergänger wie Kulinarik-Freunde der ansässigen Gastronomie (Restaurant „Hippodrom“ wie auch „Früh im Tattersaal“) schauen gerne auf einen Besuch vorbei und haben daher das Gelände schon längst zu ihrem persönlichen Lieblingsort gekürt. Vornehmlich schauen natürlich Besucher vorbei, die die packende Live-Atmosphäre der wettstreitenden Galopper erleben möchten und sich hierbei mit Gleichgesinnten fachsimpelnd über den Sport der schnellen Vollblüter zu unterhalten. Doch ob Experte oder Laie – jeder Besucher hat während der mehreren Rennen an einem Renntag die Chance, mit seiner Wette vorne zu landen und ein paar (oder auch mehr) Euro mit nach Hause nehmen zu können. Der Weidenpescher Park mit der Galopprennbahn Köln-Weidenpesch geht auf den „Kölner Renn-Verein 1897 e.V.“ zurück und wurde maßgeblich vom Kölner Bürgermeister Wilhelm von Becker gefördert, der sich vom Galopprennsport einen Aufschwung des Tourismus in Köln versprach. Die Sportanlage, in der sich auch noch das einstige Fußballstadion Weidenpesch befindet (leider inzwischen sehr verfallen – siehe auch Beitrag zum Stadion unter „Schönes erleben“), ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen. Neben der Rennbahn befinden sich u.a. sechs Außen-Tennisplätze sowie eine im Dezember 1990 eingeweihte Tennishalle mit weiteren drei Plätzen. Nachdem sich am 29. April 1897 der Kölner Renn-Verein gegründet hatte, erfolgte nur wenig später der erste Spatenstich zur Errichtung der modernen Pferderennbahn. Seit ihrer Eröffnung zum 3. September 1898 finden hier Galopprennen statt. Aufgrund ihres Baujahres gilt die Pferderennbahn als die älteste Sportstätte in Köln. Die vom Berliner Architekten und Rennbahnexperten Otto March (1845-1913) entworfene Anlage mit der seit 1983 unter Denkmalschutz stehenden zweigeschossigen Zuschauertribüne ist „auch heute noch stark geprägt von der fast schon pittoresk zu nennenden Bausubstanz ihrer Gründerjahre. Wer abseits eines Renntages einmal durchs Rennbahngelände streift, kann sich dem Charme der alten Tribünen und der betagten Gebäude kaum entziehen. An ihnen orientieren sich zudem fast alle im Laufe der Jahre hinzugekommen Neubauten. Alt und neu zusammen bilden einen schönen architektonischen Einklang.“ (www.koeln-galopp.de). Insgesamt finden auf der Anlage rund 20.000 Zuschauer Platz, die sich gerade an außergewöhnlichen Renntagen (etwa beim traditionsreichen „Preis von Europa“) hier versammeln. Rund ein Dutzend Renntage sind im Kölner Veranstaltungskalender reserviert. Doch selbst an Tagen, wo keine Rennen stattfinden, lohnt sich ein Besuch der Anlage. Schnuppern Sie auch dann das Flair der Galopprennbahn, schauen Sie beim Training vorbei oder genießen Sie den Blick in das große Areal. Wenn danach noch Platz im Biergarten ist und der Kellner ein frisch gezapftes Kölsch bringt, macht dies zweifellos Appetit, auch mal an einem Renntag vorbeizuschauen.

Kölner Westen

Leo-Amann-Park (Venloer Straße)

Der Stadtteil Ehrenfeld ist geprägt von der Einkaufsstraße Venloer Straße, mitunter chaotischem Straßenverkehr und insbesondere seiner vielfältigen Kneipen- und Gaststättenauswahl. Wer hier etwas erleben und dabei gerne auch mal den Abend bis in die Morgenstunden verlängern möchte, ist hier genau richtig. Ehrenfeld hat jedoch auch seine grünen Seiten, die indes gesucht werden müssen. Nicht zu übersehen ist jedoch der Leo-Amann-Park, der im nördlichen Teil der Venloer Straße zwischen Eisenbahnunterführung und Leyendeckerstraße zum Ausruhen vom hektischen Leben außerhalb des Torbogens einlädt. Trotz seiner nur 1,2 Hektar umfassenden Fläche bietet er dennoch ausreichend Platz zum Relaxen, Treffen oder kleineren Sport-Aktivitäten wie etwa einer Partie Tischtennis. Kinder können sich derweil auf dem Spielplatz austoben. Die arbeitende Bevölkerung nutzt die Anlage zudem gerne für einen kurzen Snack in der Mittagspause; andere nehmen mit Decke und einem Buch auf der Wiese Platz. Idealerweise ist außerdem das Bürgerzentrum Ehrenfeld auf dem Gelände, das mit zahlreichen und unterschiedlichen Veranstaltungen zu einem Besuch einlädt. Ob kulturelle Termine (Konzerte, Kabarett u.ä.) oder Angebote für Jugendliche, Senioren, Familien sowie Menschen mit Behinderungen – das BüZe, wie es umgangssprachlich genannt wird, hält zweifellos für jeden etwas parat. Wer möchte, kann auch das „Café Fridolin“ besuchen, das im Charme von Omas Wohnzimmer hausgemachte Kuchen, Frühstück, Bagels und Flammkuchen sowie Getränke bereitstellt.

Ab nach Rodenkirchen

Jenny Schmitz, 18

Aktiv und sportlich

Melissa Dom, 26

Ich mag’s langsam

Björn Heuser, 38

Ich liebe Kunst & Kultur

Ben Arenz, 35

Ich lebe gesund

Elena Friedrich, 22

Ich liebe es aufregend

Benno Stop, 8

Ich bin Entdecker

Wie ist Dein Tag

“Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen“, sagte schon Friedrich Nietzsche – und in unseren Veedel ist so viel zu entdecken. IN DER ADVENTSZEIT Folge Catrin Sommerfeld bei >> “Mein Tag”

Jup Schmitz, 18

Aktiv und sportlich

Erik Müller, 26

Ich liebe mein Veedel

Lisa Hansen, 38

Ich liebe Kunst & Kultur

Melanie, 25

Ich lebe gesund