> Was wäre ein Veedel ohne einen Sportplatz? Es würde wohl einiges fehlen. Auch die kleinsten Stadtteile besitzen einen, und häufig ist er beliebter Anlaufpunkt – natürlich in erster Linie für alle Sporttreibenden, aber auch für Festivitäten und andere gemütliche Zusammenkünfte. In unserer neuen Rubrik möchten wir Ihnen nun in unregelmäßigen Abständen Kölner Sportplätze vorstellen und Ihnen mehr Hintergründe über die dort beheimateten Vereine, das Ambiente wie auch über Möglichkeiten, Sport zu treiben, für Hobbysportler und/oder für Sportgruppen präsentieren. Wie bei den anderen Rubriken sind auch die Sportplätze nach den Himmelsrichtungen orientiert. Gerne nehmen wir auch Vorschläge oder Wünsche und selbstverständlich auch ergänzende Informationen entgegen.

Kölner Norden

Bezirkssportanlage Chorweiler (Merianstr. 6)

Der Ruf des Stadtteils Chorweiler ist leider, oft auch zu Unrecht, nicht der Beste. Zahlreiche Hochhäuser (teilweise mit über 20 Stockwerken), ein sehr hoher Ausländeranteil unter der Bevölkerung und illegal entsorgter Sperrmüll auf den Bürgersteigen bilden dabei gerne die Grundlage für das „Tatort“- oder „Soko“-Klischee einer Siedlung, in der Kriminelle und Dealer laut Drehbuch eine wunderbare Stätte für ihr Handeln finden. Dass Chorweiler nicht nur aufgrund seiner zahlreichen Grünflächen aber auch seine schönen Seiten hat und die Kriminalitätsrate hier nicht höher als in anderen Veedeln ist, passt dagegen nicht ins Bild der Vorverurteiler.
Schon lange ist der Stadtteil die Heimat türkischstämmiger Familien (zu denen sich in den zurückliegenden Jahren auch ein großer Anteil russischer und afrikanischer Bürger gesellt hat), die ihre Freizeit häufig in muslimisch-kulturellen Einrichtungen, aber auch in Sportvereinen verbringen. Hierbei kommt dann die Bezirkssportanlage an der Merianstraße mit ihren drei Sportplätzen (Rasen, Kunstrasen, Asche) ins Spiel. Aktuell bespielen die Vereine Trabzonspor Köln, FC Chorweiler und Ditib Chorweiler den Kunstrasen- oder gelegentlich den Aschenplatz der Bezirkssportanlage neben dem Schwimmparadies „Aqualand“.
Der Rasen der Hauptspielfläche wird hingegen nur für besondere Anlässe oder höherklassige Spiele freigegeben, so etwa für die eigentlich rund 25 km entfernt beheimatete A-Jugend von Viktoria Köln, die hier einige Zeit ihre Bundesligaspiele austrug. Um die Jahrhundertwende dominierte hier indes der Verein PSI (stand für PartnerStadtIstanbul) Yurdumspor Köln, der bis zum Jahr 2003 mit sechs Aufstiegen in neun Jahren bis in die Oberliga durch die Ligen marschierte. Oft glichen die Heimspiele dabei einer türkischen Familienfeier, bei der jeder jeden kannte und entsprechende Speisen und Getränke gereicht wurden. Zweieinhalb Jahre hielt sich der Klub, der für seine hervorragende Jugendarbeit bekannt war, in der vierthöchsten Spielklasse, dann musste er während der Saison 2005/06 mangels Sponsoren aufgeben; die Vereinsauflösung erfolgte noch im gleichen Jahr.
Gleichwohl: Die BZA ist unbedingt eine der Top-Adressen für sportbegeisterte Bewohner des Veedels, die in anderen Vereinen und Sportabteilungen auch in der Sporthalle der nebenan ansässigen Heinrich-Böll-Gesamtschule eine Heimat finden.

Kölner Norden

Bezirkssportanlage Weidenpesch (Scheibenstr. 21)

Sie liegt etwas versteckt, die Bezirkssportanlage an der Scheibenstraße, obwohl sie sich nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe gar nicht zu verstecken braucht (und auch nicht kann). Gegenüber der Galopprennbahn und hinter der „Feuer- und Rettungswache 5“ gelangen die Besucher zum Parkplatz. Beim Betreten der Anlage fällt der erste Blick unweigerlich auf den gut gepflegten Rasenplatz, der zwar meistens gesperrt ist, aber dank seiner laufbahnähnlichen Umrandung Hobbyläufern das Drehen ihrer Runden ermöglicht. Gelegentlich finden hier sogar Fußballspiele statt, doch die zwei Vereine, die das Areal für die Austragung ihrer Heimspiele nutzen, kicken lieber auf dem umliegenden Kunstrasen- oder den Aschenplätzen. Auch Leichtathletik darf sporadisch auf dem „heiligen Rasen“ durch die Aktiven des Polizeisportveren Köln stattfinden.
Der 1. FSV Köln 99, dessen Wurzeln auch im ältesten Kölner Fußballverein VfL 1899 (gegründet als Internationaler Fußball-Club Cöln, später Kölner FC 1899) liegen und durch eine Fusion mit dem FSV Köln-Nord im Jahre 2013 entstand, bespielt den Kunstrasenplatz oberhalb des Rasens; der Verein JSV Köln 1996 Genclerbirligi fühlt sich auf den benachbarten Plätzen zu Hause.
Der ehemalige vierte (!) Nebenplatz nahe des Hauptspielfeldes ist seit mehreren Jahren indes kein Fußballplatz mehr. Nachdem das Sportamt der Stadt Köln ein 4800 qm großes Gelände innerhalb der Bezirkssportanlage Weidenpesch/Scheibenstraße verpachtet hatte, ließ der Speed Skating Club Köln, der erste Inline-Skatingverein in Nordrhein-Westfalen, an dieser Stelle eine eigene Inline-Skatingbahn entsprechend dem Regelwerk des Rollsport-Weltverbandes „World Skate“ entstehen, die am 2. Juni 2020 eingeweiht wurde. Die ovale asphaltierte Bahn mit ihren um 16 Prozent überhöhten Kurven ist 200 Meter lang und 6,50 Meter breit. Im Innenraum des Ovals befindet sich zudem ein 800 qm großes asphaltiertes Übungs-Rechteck.
Und als wenn das noch nicht reicht: Auch der Skate-Verein „North Brigade“ ist auf der Bezirkssportanlage Weidenpesch beheimatet und freut sich, eigene wie auch fremde Aktive in seinem Skatepark, der nach der Komplett-Sanierung 2014 wieder einer der Top-Skateparks in Europa ist, begrüßen zu können. Auf einer Fläche von 2.800 m² bietet der Park mit einer großen Street Area, verschiedene Bowls und Miniramp mit sämtlichen organischen und eckigen Formen ein vielfältiges Angebot für jede Altersklasse von jung bis alt und für Anfänger wie Fortgeschrittene. Zudem grenzen die Plätze des „Tennisclub Ford Köln“ direkt an die Bezirkssportanlage an.
Das Besondere an der Anlage ist ihre tägliche Verfügbarkeit. Man muss daher kein Skater oder Fußballer sein, um hier Sport treiben zu können. Ferner ist die Anlage verkehrsgünstig per KVB-Linie 12, Haltestelle Scheibenstraße, gut zu erreichen (paar Minuten Fußweg bitte einplanen).
Und wer anschließend Hunger oder Durst verspürt, kann in der Sport-Gaststätte vorbeischauen.

Kölner Osten

Sportplatz des TuS Höhenhaus (Im Weidenbruch 2a)

Er gehört zum Veedel wie der Kiosk an der Ecke; er war und ist Sprungbrett für Fußballprofis und ist bis heute aufgrund seines Belags weiterhin gehasst und gefürchtet. Gleich neben der Autobahn 3 ist die Heimat des 1919 gegründeten Turn- und Sportverein Höhenhaus, bei dem aktuelle und ehemalige Profis wie Marcel Risse oder Sven Demandt ihre Fußballkarriere begannen. Auch zu seiner Hoch-Zeit, als die TuS-Männer insgesamt sechs Jahre in der Verbandsliga Mittelrhein (in den 1960ern höchste Amateurliga) spielten, trug der Klub seine Heimspiele auf damals alltäglichem, dennoch nicht weniger gescheutem Aschenplatz aus. Während die Männer von 1967 bis 1969 und erneut von 1994 bis 1998 Gäste aus entfernteren Regionen wie dem Aachener Umland zum sportlichen Vergleich erwarteten, war der Verein insbesondere für Jugendspieler eine begehrte Adresse und wurde dabei in einem Atemzug mit Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln genannt. So wurde die A-Jugend im Jahr 2000 Mittelrheinmeister und stieg in die seinerzeit erstklassige Regionalliga West auf.
Die erfolgreichste Zeit in der über 100-jährigen Vereinshistorie war eng mit Karl-Heinz Gillet verbunden, der nach seinen Tätigkeiten als Betreuer und Jugendleiter in den 1970ern der starke Mann beim TuS wurde. Jede freie Sekunde investierte er in „seinen“ Verein mit dem Lorbeerkranz im Wappen und schonte zu dessen Wohle weder sich noch andere. Dies wurde ihm schließlich zum Verhängnis, als er 1997, gerade einmal 52jährig, seinem dritten Herzinfarkt erlag.
Während der Jugendbereich noch einige Zeit von Gillets Wirken zehren konnte, ging es für die erste Mannschaft schnell bergab. Dem Abstieg 1998 folgten weitere, bis man 2005 in der Kreisliga C angekommen war. 2015 wurden beide Herrenteams aus dem Spielbetrieb abgemeldet. Auch aktuell steht es nicht gut um den Club, laufen doch lediglich Jugendteams von der B- bis E-Jugend für den TuS auf, die sich wie ihre Vorgänger Schrammen weiterhin auf Asche holen. Vermutlich ist das der Hauptgrund, warum es zurzeit keine Senioren-Mannschaften gibt.

Kölner Osten

Sportanlage TV Dellbrück (Mielenforster Str. 40)

Der vielfältigste Verein im Kölner Osten dürfte der Turnverein Dellbrück sein. 1895 gegründet, verfügt er aktuell über 19 Abteilungen und genießt nicht nur in seinem Veedel einen ausgezeichneten Ruf.
Neben der Sporthalle, 1950 bis 1952 erbaut und zwei Jahre später eingeweiht, Tennisplätzen drinnen und draußen sowie einem Clubheim mit angenehmer Gastronomie ist der Rasen-Sportplatz das Herz des Klubs. Doch obacht: Zwar bietet der TVD mit der Fußball- und Bewegungsschule (FBS) eine Abteilung an, in der Aktive der beliebtesten Mannschaftssportart nachgehen, doch stehen hier primär die Ziele Persönlichkeitsentwicklung und Fußball als Teamsport im Fokus. Leistungsfußball oder überhaupt die Teilnahme am Ligafußball sucht man hier vergebens. Ohnehin steht der Rasenplatz auch für andere sportliche Vereinsaktivitäten bereit, die ausschließlich oder idealerweise draußen stattfinden können oder sollten.
Der Zugang zur Sportanlage ist sowohl über die Mielenforster Straße als auch über die Dellbrücker Hauptstraße möglich. Da an beiden Zugängen keinerlei Zäune, Tore oder sonstige Hindernisse das Betreten der Anlage verhindern, ist der Sportplatz jederzeit offen und kann daher auch von Nicht-Vereinsmitgliedern fürs Joggen oder Ausdauerläufen genutzt werden. Gleichwohl wäre es ratsam, pro forma eine Nutzungserlaubnis über die Geschäftsstelle einzuholen – oder gleich Mitglied beim TVD zu werden.

Kölner Süden

Eichenkreuz-Sportanlage
(Militärringstraße)

Wer die gesamte Länge der Militärringstraße von Nord nach Süd entlangfährt, passiert unweigerlich direkt angrenzende oder sich in unmittelbarer Nähe befindende Sportplätze. Im Süden Kölns kann man von der Straße fast ins Franz-Kremer-Stadion schauen, aber auf jeden Fall einen Blick auf den Sportplatz der DJK Südwest werfen. Auch kurze Spielszenen von der Eichenkreuz-Sportanlage, Heimstätte des SC Blau-Weiß 06 Köln, können mitunter verfolgt werden.
Der jetzige Sportplatz mit seinem Kunstrasenbelag wurde 2017 eingeweiht und von Gemeindereferent Frank Blachmann seinerzeit gesegnet (s. Foto) und löste damit den alten Aschenplatz ab, der häufig schon nach kleineren Regengüssen unter Wasser stand und einen Trainings- oder Spielbetrieb nicht zuließ. Rund 700.000 Euro (davon knapp 100.000 Euro Eigenmittel des Vereins) verschlang der Bau, der unter der Bedingung erfolgte, den umliegenden Baumbestand zu bewahren, wodurch der neue Platz etwas kleiner als sein Vorgänger ist. Somit hat der Umbau des seit den 1920er existierenden Platzes positive Auswirkungen auf den Grüngürtel, da durch die Begrünung um den Platz der Natur eben ein Teil der Fläche zurückgegeben werden konnte, der zuvor Jahrzehnte aus Asche bestand.
Eigentlicher „Star“ der Anlage ist jedoch die herrliche Umgebung. So wird sie nicht nur umringt von zahlreichen Bäumen, sondern dockt fast schon an das zwischen 1873 und 1876 gebaute Fort Deckstein an, in dem der Verein Umkleiden eingerichtet hat. Während das untere Geschoss zugeschüttet und daher nicht nutzbar ist, wird das höhere Geschoss von Blau-Weiß und Musikgruppen verwendet. Die Aufstockung des ehemaligen Kasernengebäudes erfolgte 1988, um hierdurch letztlich den Erhalt des Bauwerks zu sichern.
Der Sportclub hat durch den Kunstrasenplatz stark an Attraktivität gewonnen und ist schon lange Anlaufstelle für fußballbegeisterten Nachwuchs aus Sülz, Klettenberg und weiteren nahe gelegenen Veedeln. Waren es 2011 nur eine Jugendmannschaft und zwei Senioren-Teams, die die blau-weißen Trikots überzogen, sind es zurzeit fünf Herren-, ein Frauen- und 20 Jugendteams.

Kölner Süden

Bezirkssportanlage Sürther Feld (Sürther Str. 193)

Gleich neben der Gesamtschule Rodenkirchen ließ die Stadt Köln bis zum Sommer 2012 die Bezirkssportanlage „Sürther Feld“ entstehen. Sie war notwendig geworden, da insbesondere einer der Nutzer, der SC 1912 Rondorf, nach einer Alternative für die Austragung seiner Fußball-Heimspiele der ersten Männer-Mannschaft suchte, die keine Lust mehr verspürte, den alten Aschenplatz an der Pastoratsstraße zu bespielen. Der neue Kunstrasenplatz war daher ideal, sollte indes aber auch nur eine Übergangslösung sein…
Neben dem SC Rondorf tragen auch die Fußballer des TV 1898 Rodenkirchen, des FC Rheinsüd Köln und bisweilen des TSV Weiß ihre Heimspiele auf den beiden Kunstrasenplätzen aus. Die Einteilung ist hierbei streng reglementiert: Während der SC Rondorf und der FC Rheinsüd, 2010 aus einer Fusion des VfL Sürth 1925 und TV 06 Rodenkirchen entstanden, den Westplatz nutzen (nach Betreten der Anlage ist dies der rechte Platz), teilen sich die Fußballer aus Weiß und Rodenkirchen den Ostplatz. Hier gibt es übrigens auch vier Laufbahnen, die Ausdauerläufern und Gelegenheits-Joggern gefallen.
Doch gilt die Anlage als gelungen? Viele Sportler (auch Läufer nutzen den Ostplatz gerne für ihre Runden) und Zuschauer würden diese Frage verneinen. Trotz aufgeschütteter Grasberge weht zumeist ein heftiger Wind durch die Anlage, und die nur wenigen, lieblos wirkenden Stehplatztraversen, die Fußballschauen nach beiden Seiten ermöglichen, verleihen der Bezirkssportanlage auch kein allzu einladendes Flair. Wenn dann zum Wind auch noch Regen aufkommt, wird es für die Zuschauer mangels Überdachung erst so richtig ungemütlich. Hier gibt es eindeutig noch reichlich Optimierungsbedarf. Wie gut, dass es noch die gemütliche Gaststätte des TV 1898 gibt, wo sich die Besucher bei leckeren Speisen und Getränken aufwärmen können.
Und der SC Rondorf? Nicht wirklich überraschend ist die Übergangs- inzwischen zur Dauerlösung geworden, denn der Bau des eigentlich für das Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen anvisierten neuen Sportplatzes an der Kapellenstraße ist bis heute nicht erfolgt. Erste Pläne gehen übrigens zurück ins Jahr 2007… Es wäre dem SCR zu wünschen, dass die selbst ernannte „Sportstadt Köln“ die jahrelangen Wünsche des Vereins bald realisiert.

Kölner Westen

Takufeld (Subbelrather Str. 484)

Die Subbelrather Straße in Ehrenfeld steht für Essen, Trinken, Party, aber auch für Krankheit und Genesung. Während Patienten im St.-Franziskus-Krankenhaus baldige Heilung erhoffen, flanieren Hungrige, Durstige wie Club-Besucher über die kilometerlange und bis nach Bickendorf führende Straße, die ihren Start an der Inneren Kanalstraße nimmt, auf der Suche nach Abwechslung und Entspannung vom Alltag.
Fast schon an der Äußeren Kanalstraße gelegen und in einem aufgrund eines aktuellen Großbauprojekts und weiterer zahlreicher Häusern kaum zu entdeckendem Park befindet sich die Heimat des Turn- und Sportvereins Köln-Ehrenfeld 1865. Der inzwischen fast 160-jährige Verein, der durch zehn Fusionen und Vereinigungen im August 1968 entstanden ist und seine Wurzeln im Kölner Fechtclub von 1865 hat, ist somit mitten im Veedel verankert, doch wird das Umfeld der besonderen Historie des Vereins nicht gerecht. Der Sportplatz „Takufeld“, der am 24. Juni 1957 bezogen wurde, besteht lediglich aus einem Aschenplatz, der wenig Attraktivität für Kicker versprüht, die heutzutage lieber auf Kunstrasen spielen möchten. Daher betraten in der Saison 2023/24 lediglich ein Herren- und ein Frauen-Team sowie eine E-Jugend für den TuS das staubige Feld.
Ursprünglich war der Verein auch am Apenrader Weg (heute Heimat des SC West) zu Hause und ließ dort das bis heute noch existierende Clubheim entstehen, musste nach dem 2. Weltkrieg die Sportanlage indes an die Stadt Köln zurückgeben. Nach einem Intermezzo am Methweg erfolgte schließlich der Umzug. Wie schon andere Vereine unter dem heute von Aktiven verpönten Belag litten (siehe auch die Geschichte über den FC Germania Mülheim unter „Mein Verein im Veedel“), ist es dem TuS zu wünschen, dass auch er bald einen Kunstrasenplatz erhält und somit auch hier die Zahl der Fußballinteressierten gesteigert werden kann. Gerade die Lage des Sportplatzes mitten im Veedel ist eigentlich dafür prädestiniert, noch mehr ein Club für und aus dem Veedel zu sein und zu werden.

Kölner Westen

Großsportanlage Bocklemünd (H.-Rollmann-Straße)

Die Großsportanlage Bocklemünd hat sich in der jüngeren Vergangenheit gewandelt. Der große Rasenplatz, auf dem mal Fortuna Köln in schwieriger Insolvenzzeit und mangels Geld für die Miete des Südstadions in Zollstock „zu Hause“ war, ist immer noch da, aber dafür wurden die sich dahinter befindenden Tennenplätze in moderne Kunstrasenplätze umgewandelt. Hier trägt insbesondere der Türkische FC Köln seine Heimspiele aus und kann sich über regelmäßige Unterstützung durch Landsleute erfreuen. Auch die angrenzende Sporthalle wie auch die Zugangswege wurden modernisiert und saniert.
Sollten die Kunstrasenplätze aus Trainings- oder Spielbetriebsgründen belegt (auch die Teams des Afrika FC laufen hier auf) und der Rasenplatz vom Sportamt der Stadt Köln ohnehin gesperrt sein, gibt es für Hobbyfußballer noch eine wunderbare Alternative. Gleich nebenan installierte die Firma USP eine öffentlich zugängliche SoccerBox mit Kunstrasen und vier Metern hohen Ballfangnetzen, was erfreulicherweise dazu geführt hat, dass die einst verwaiste Fläche sich seit einiger Zeit wachsender Besucherzahlen erfreut und den Fußball-Nachwuchs zu sportlichen Vergleichen (nicht nur) nach der Schule motiviert. Die Spielfläche beträgt 20 x 13 m, die Tore sind drei mal zwei Meter groß.
Die BZA Bocklemünd kann indes auch von Nicht-Fußballern genutzt werden, die entweder um das Rasenfeld ihre Laufrunden zurücklegen oder an anderer Stelle des weitläufigen Areals andere sportliche Übungen tätigen können. Es sollen auch schon Yoga-Gruppen auf der Anlage gesichtet worden sein… Zudem umfasst die Anlage einen weiteren Rasenplatz für American Football-Training.