Was wäre auch eine Stadt wie Köln ohne seine Vereine? Sie wäre zweifellos um ein Vielfaches ärmer. Denn in den Vereinen ist nicht nur Geselligkeit, sondern auch Zusammenhalt und Freundschaft zu Hause.
Zugegeben: Vielen Kölnern genügt es vollkommen, passiv am Geschehen eines Vereins teilzuhaben. So kann man etwa Fan eines Sportvereins sein, ohne selbst dort als Mitglied geführt zu werden oder als Aktiver zu trainieren. Bei Festen jeglicher Art genießt der Kölner gerne das Angebot, ohne jedoch eine intensivere Verbindung zum Veranstalter eingehen zu wollen.
Doch vielen Kölnern reicht dies nicht. Sie engagieren sich mit großer Leidenschaft für ihren Verein vor Ort oder in der Nähe, nehmen aktiv an den Vorbereitungen und Durchführungen von Aktivitäten wie Straßenfesten, Karneval oder Familientagen teil und investieren bereitwillig Zeit und Geld für „ihren“ Klub.
Es müssen dabei auch nicht unbedingt nur große und bekannte (Sport-)Vereine sein, denen Ehrenamtler gerne folgen. Auch eher „kleinere“ und unbekanntere Klubs einschließlich ihres Vereinszwecks und -ziels verdienen eine Erwähnung. Denn in jedem Verein schlägt das Herz (s)eines Veedels.
Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Deutz („Düxer Schötze“) gilt aufgrund ihres Gründungsjahrs als einer der ältesten Schützenvereine in Köln und Umgebung. Ausgehend von den Verhältnissen des 15. Jahrhunderts, als Schutzvereinigungen wie Schützenbruderschaften zur Selbstverteidigung gegen umherstreifende Banden und kriegerische Truppen gebildet wurden, verrät ein Blick in die Chronik, dass die Deutzer Schützen im vorherigen Jahrhundert vier glanzvolle Jubiläen feiern konnten. Besondere Erwähnung findet hierbei das Fest anlässlich des 500-jährigen Jubiläums im Jahr 1963 unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundeskanzlers Dr. Konrad Adenauer. Höhepunkt dieses Festes war der große historische Festzug mit den zeitgeschichtlichen Gruppen seit der Gründung der Bruderschaft.
Für eine Präsentation des sportlichen Teils der Sebastianus-Schützen wurde im Oktober 1990 ein „Tag der offenen Tür“ ausgerichtet, bei dem die Gäste in den Schießsport hineinschnuppern und auch mit seinerzeitigen amtierenden Olympiasiegern und Weltmeistern wie Silvia Sperber oder Margit Stein plaudern konnten, die anschließend ihr Können bei verschiedenen Schieß-Wettkampfdisziplinen demonstrierten.
Mit über 200 Mitgliedern zählt die Deutzer St. Sebastianus Bruderschaft, deren Hauptziele die Pflege der alten Überlieferungen und heimatlichen Gebräuche sowie die Ausübung des Schießsports sind, zu den mitgliederstärksten Schützenvereinen in Köln. Als Mitglied gilt satzungsgemäß jede christliche Person, die das 21. Lebensjahr vollendet hat und in „gutem Ruf“ steht. In die Jungschützengruppe können christliche Jugendliche ab dem zwölften Lebensjahr aufgenommen werden.
VEEDELLIEBEN e.V.
Verbund der Kölner Interessengemeinschaften
Hauptstraße 94
50996 Köln